Kleiner Spoiler gleich zu Beginn:
Du bist nicht eitel, wenn du dich in deinem neuen Körper erstmal nicht schön findest.
Du bist ein Mensch.
Und dieser Mensch wurde plötzlich konfrontiert mit einem Spiegelbild, das vielleicht fremd, verstümmelt, unvollständig wirkt.
Aber weißt du was? So wie du dich fühlst – so fühlen sich viele. Nur spricht fast niemand darüber.

Das neue Spiegelbild
Nach einer Beinamputation oder mit sichtbarer Prothese verändert sich dein Körper massiv – und damit auch dein Blick auf dich selbst.
Plötzlich denkst du bei jedem Foto: „Was, wenn man mein fehlendes Bein sieht?“
Beim Duschen oder Anziehen: „Ich will mich selbst nicht mal anschauen…“
Oder beim Dating: „Wer will schon jemanden wie mich?“
Solche Gedanken sind wie kleine Pfeile, die dein Selbstbild treffen.
Aber die gute Nachricht: Du kannst sie entschärfen.
Was du fühlen darfst – ohne dich zu verurteilen
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Trauer: Um das, was war.
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Wut: Auf den Körper, auf die Umstände.
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Scham: Weil plötzlich alles „sichtbar anders“ ist.
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Unsicherheit: Was zieh ich an? Was sag ich anderen?
All das ist normal. Und menschlich.
Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen.
Wie du dein neues Körperbild langsam annimmst
1. Geh Schritt für Schritt – und zwar DEINE
Du musst nicht sofort stolz deinen Stumpf oder deine Prothese posten. Vielleicht reicht es erstmal, dich mit angezogener Prothese im Spiegel anzuschauen. Dann vielleicht mal ohne. Langsam. In deinem Tempo.
2. Lass andere Perspektiven zu
Rede mit anderen Amputierten oder Rollifahrer:innen. Schau dir Profile an, in denen Menschen offen ihren Körper zeigen. Es hilft ungemein zu sehen: „Hey, ich bin nicht allein. Und ich bin trotzdem (oder gerade deswegen) stark.“
3. Zieh an, worin du dich gut fühlst
Scheiß auf Normen. Du willst weiter kurze Hosen tragen? Mach das. Du willst erstmal alles verstecken? Auch okay. Wichtig ist: DU entscheidest. Nicht die Blicke der anderen.
4. Fang an, dich freundlich zu betrachten
Kein Witz – fang an, dir morgens mal zu sagen: „Ich seh mutiger aus, als ich mich fühle.“ Oder: „Das bin ich. Und ich bleibe.“ Klingt kitschig. Hilft trotzdem.
Fazit
Ein veränderter Körper bedeutet nicht, dass du weniger wert bist.
Und schon gar nicht, dass du dich verstecken musst.
Du musst dich nicht „zurücklieben“. Du darfst dich neu kennenlernen.
Und mit jedem kleinen Schritt in Richtung Selbstannahme wirst du sehen:
Da ist viel mehr Schönheit in dir, als du dachtest.
Echte, gelebte, starke Schönheit – mit Narben, Prothesen und allem, was dazugehört. 💛
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