Abschnitt 1: Warum zwei Mobilitätshilfen?
Viele Amputierte nutzen sowohl Prothesen als auch Rollstühle. Der Rollstuhl dient als Entlastung und Alternative, wenn der Stumpf schmerzt oder längere Strecken zurückgelegt werden müssen. Laut physiotherapeutischen Empfehlungen sollte der Rollstuhl auf die individuellen Bedürfnisse und die Umgebung abgestimmt sein. Eine Prothese ermöglicht hingegen das Aufstehen, Gehen und Stehen und gibt Unabhängigkeit. Die Kombination beider Hilfsmittel bietet Flexibilität im Alltag.
Abschnitt 2: Den passenden Rollstuhl wählen
Es gibt unterschiedliche Rollstuhlmodelle: manuelle Aktivrollstühle, elektrische Rollstühle und sportliche Varianten. Für Menschen mit beidseitiger Oberschenkelamputation empfiehlt die Physiopedia ein Design mit einem weit hinten positionierten Schwerpunkt, um Stabilität zu gewährleisten physio-pedia.com. Der Rollstuhl sollte leicht zu manövrieren sein und der Sitzkomfort individuell angepasst werden. Eine professionelle Anpassung verhindert Druckstellen und fördert die Mobilität.
Abschnitt 3: Prothesengebrauch optimieren
Eine gut angepasste Prothese ist das A und O für Mobilität. Regelmäßige Kontrollen beim Orthopädietechniker sichern den richtigen Sitz und eine gute Gewichtsverteilung. Belastungsfreie Tage, an denen man den Rollstuhl nutzt, geben der Haut und dem Stumpf Zeit zur Regeneration. Es ist sinnvoll, verschiedene Prothesen für unterschiedliche Aktivitäten zu besitzen, etwa eine Alltags‑ und eine Sportprothese. So lässt sich die Belastung kontrollieren.
Abschnitt 4: Planung von Alltag und Reisen
Beim Planen von Alltagsaktivitäten lohnt es sich, beide Hilfsmittel einzubeziehen. In Innenräumen oder auf langen Reisen kann der Rollstuhl Entlastung bieten, während die Prothese für kurze Wege genutzt wird. Ein faltbarer Rollstuhl erleichtert den Transport. Für Reisen mit dem Auto sollte das Ein- und Aussteigen mit beiden Hilfsmitteln geübt werden. Auch bei öffentlichen Verkehrsmitteln sind Rollstuhlplätze und Rampen ein wichtiges Kriterium.
Abschnitt 5: Körperliche Fitness und Sicherheit
Die Nutzung von Rollstuhl und Prothese erfordert unterschiedliche Muskelgruppen. Kräftigungsübungen für den Oberkörper unterstützen das selbstständige Fahren des Rollstuhls, während Gleichgewichtstraining die Gehfähigkeit verbessert. Sicherheitsaspekte wie Bremsen, Anti-Kipprollen und korrektes Anlegen der Prothese sind essenziell. Die richtige Technik beim Transfers (vom Rollstuhl ins Bett oder aufs Sofa) beugt Verletzungen vor. Schulungen durch Physiotherapeut*innen vermitteln diese Fähigkeiten.
Abschnitt 6: Mentale Vorteile der Kombination
Viele Betroffene berichten, dass die Möglichkeit, je nach Tagesform zwischen Prothese und Rollstuhl zu wechseln, Stress reduziert. Sie fühlen sich weniger unter Druck, zwingend die Prothese zu tragen und können flexibel reagieren, wenn sich der Stumpf verändert oder Wetterbedingungen ungünstig sind. Die Verwendung des Rollstuhls wird nicht als Rückschritt, sondern als zusätzliche Option wahrgenommen, die Autonomie und Lebensqualität erhöht.
Fazit
Der Wechsel zwischen Prothese und Rollstuhl ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben. Während die Prothese Mobilität und Unabhängigkeit bietet, dient der Rollstuhl der Entlastung und erhöht die Sicherheit physio-pedia.com. Eine passende Auswahl und Anpassung beider Hilfsmittel, kombiniert mit Training und einer flexiblen Haltung, führt zu optimaler Mobilität. Betroffene sollten lernen, die Stärken beider Optionen zu nutzen, um ihren Alltag komfortabel zu gestalten.
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Bildvorschläge: Rollstuhlfahrer*in mit Prothese, die den Rollstuhl schiebt; verschiedene Rollstuhltypen; Abbildungen, die den Transfer vom Rollstuhl in ein Auto zeigen.
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